Schnecken und Stabschrecken als Haustiere halten

Schnecken und Stabschrecken züchten

Ein Bekannter findet Schnecken sehr interessant, er fragt sich allerdings, ob die Haltung tatsächlich so unkompliziert ist. Brombeerhecke ist im Überfluss vorhanden, also wären Stabschrecken auch eine Option, so sagt er.

Schnecken: unkompliziert aber langweilig

Zu den Schnecken: Das habe ich früher azch einmal versucht. Schnecken als Haustiere sind komplett anspruchslos, was die Haltung betrifft. Nachwuchs ist auch garantiert, aber: die Tiere sind stinklangweilig. Oft hängen sie einfach nur tagelang irgendwo am Glas und bewegen sich keinen Zentimeter. Dafür ist der Nachwuchs irgendwie amüsant.

Stabschrecken im Terrarium halten

Die Stabschrecken sind da schon wesentlich aktiver und bieten, platt gesagt, mehr "Action". Allerdings brauchen sie ein ordentliches Terrarium, das ca. 40cm hoch sein muss. Die Tiere häuten sich kopfüber, hängen also bei der letzten Häutung in der kompletten Körper- plus Hautlänge nach unten (ca. 20cm). Da muss eine gewisse Höhe vorhanden sein.

Jungfernzeugung ohne Männchen bei Stabschrecken

Davon abgesehen: Stabschrecken fressen Brombeerblätter, geben sich mit Zimmertemperatur zufrieden (ca. 20 Grad) und haben sonst quasi keine Ansprüche. Machen keinen Lärm, können auch mal 2 Wochen allein gelassen werden (wenn genug Futter in der Vase ist) und vermehren sich quasi unbegrenzt. Die Männchen mancher Arten sind faszinierender Weise unbekannt - vermutlich schon vor Jahrtausenden ausgestorben. Die Weibchen reproduzieren sich ohne Kerle ("Jungfernzeugung").

Aquarium : Otocinclus Welse im züchten

Otocinclus Welse erfolgreich im Aquarium züchten

Otocinclus als Gattung ist der Familie Loricariidae zuzuornen und zählt mir etwa 30 Arten zu den Welsgattungen mit dem größten Artenreichtum. Die kleinen, artenabhängig zwischen maximal drei bis sechs Zentimeter groß werdenden Saugwelse kommen in der Natur praktisch in ganz Südamerika vor und sind dort ganz normale Fische. Bevorzugterweise halten sich die Zwerge in Bitotopen kleiner bis mittlerer Größe und klarem Wasser mit kräftiger Strömung und dementsprechend hohem Sauerstoffgehalt auf. Trotz dieser bevorzugten Umgebung sind diese Fische wie die meisten Welse jedoch weiterhin zur Darmathmung fähig, allerdings sind es gerade diese Welse, die sich in sauerstoffarmen Aquarien oft nahe der Wasseroberfläche aufhalten und dabei teilweise auch den Kopf aus dem Wasser herausschauen lassen.

Welse und Zwergwelse unterscheiden

In vielen Zoohandlungen und auch in aquaristischen Fachgeschäften werden diese interessanten Zwergwelse vielfach als Otocinclus affinis betitelt und angeboten. Allerdings ist die visuelle Unterscheidung der einzelnen Arten ausschließlich nach dem äußeren Erscheinungsbild ausgesprochen schwierig und für Nicht-Experten fehlerträchtig. Die Unterscheidung der Geschlechter immerhin ist deutlich einfacher. Die Welsmännchen bleiben merkbar kleiner und erscheinen von oben betrachtet schlanker als die gedrungeneren Weibchen. Spätestens wenn ein Welsweibchen Laich ansetzt sind die Unterschiede für jeden deutlich zu erkennen, der Bauch des Weibchens schwillt an und wölbt sich. In vielen Fällen verliert der dunkle Längsstreifen zudem an Farbe.